Server 2012R2 Foundation Basis Setup


Veröffentlicht von MOS-Computer GbR am 31.10.2014

Im Vergleich zu seinen Vorgängern, muss für Server 2012 R2 Foundation zwingend eine Domain und damit auch ein Active Directory aufgesetzt werden. Zwar spricht die EULA vor der Installation zunächst davon, dass man "berechtigt sei" ein Active Directory einzurichten, stellt dann allerdings später klar, dass die Lizenzprüfung dies zwingend vorraussetzt. Sollte man also diesen Schritt unterlassen, wird erstens bei jedem Start seitens der Lizenzprüfung darauf hingewiesen. Desweiteren fängt der Server nach ein paar Tagen an, sich selbst neuzustarten, bis der Umstand behoben ist. Damit die Lizenzprüfung in diesem Punkt einwandfrei funktioniert, müssen Sie zunächst das Active Directory voll funktionsfähig aufsetzen. Sollte dies geschehen sein, können Sie den Server später, innerhalb der Lizenzrestriktionen, auch prinzipiell als Arbeitsgruppen-Server betreiben.

 

Da sich die Vorgehensweise zur Installation im Vergleich zu den Vorgängerversionen etwas verändert hat, hier eine kleiner Einstieg. Dieser erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll Ihnen nur eine schnelle Grundeinrichtung bieten, damit Sie danach Ihren Server nach Ihren Belangen konfigurieren können.

 

Zunächst noch der Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn der Foundation-Server sich bei der Installation als Storage-Server meldet. Beide Produkte nutzen die gleiche Codebasis. Bei der Installation bzw. Eingabe der Lizenz entscheidet sich dann, welches Produkt Sie installieren. Fortan meldet sich der Foundation dann auch als solcher.

 

Nachdem die Grundinstallation des Servers abgeschlossen ist, kann es nun los gehen.

 

Um sich die weitere Installation etwas zu erleichtern sollten Sie optional ggf. erst die folgenden Schritte unternehmen:

  1. Unter Server-Manager -> Lokaler Server -> Verstärkte Sicherheitskonfiguration für IE -> für Administratoren auf AUS stellen (können Sie später wieder rückgängig machen)
  2. Zur Nutzung eines vernünftigen Startmenüs mit direktem Zugriff auf wichtige Punkte, ClassicShell installieren (der Vorteil überwiegt sicher die Grundsatzdiskussion, ob man eine solche Erweiterung auf einem Server installieren sollte)

Aktualisieren Sie den Server zunächst und patchen Sie ihn komplett durch! Bei dieser Gelegenheit können Sie im Server-Manager auch die automatischen Updates konfigurieren. Wählen Sie die für Sie passende Einstellung, z.B. Updates laden, aber Installationszeitpunkt manuell festlegen. Aktivieren Sie bei dieser Gelegenheit auch direkt die Updates für andere Microsoft Produkte.

 

Legen Sie im zweiten Schritt nun zunächst auf der Netzwerkkarte eine statische IP-Adresse fest.

 

Tipp: Sollten Sie mehrere Netzwerkanschlüsse an Ihrem Server haben, machen Sie dies bitte ebenso für diese, bzw. deaktivieren Sie die nicht benötigten Netzwerkport (auch und vor allem dann, wenn kein Kabel angeschlossen ist).

 

Konfigurieren Sie den Eintrag für den DNS-Server auf die festgelegte statische IP-Adresse. Alternativ würde auch 127.0.0.1 (localhost) gehen - Sie sollten aber die statische IP bevorzugen!

 

Wählen Sie nun im Server-Manager (oben rechts unter Verwalten) den Punkt "Rollen und Features hinzufügen" aus. Klicken Sie auf weiter und wählen dann den Punkt "Rollenbasierte oder featurebasierte Installation" aus. Im nächsten Schritt wählen Sie ihren Server aus. Im nächsten Fenster wählen Sie die Punkte "Active Directory-Domänendienste", sowie "DNS-Server" aus.

Prinzipiell könnten Sie auch noch weitere Rollen und Features selektieren; dies würde hier aber jetzt zuweit führen.

Haken Sie alle weiteren Punkt ab und wählen am Schluss ggf. aus, dass dieser Server bei Bedarf automatisch neu gestartet werden darf. Nun starten Sie die Installation.

 

Im nächsten Schritt müssen Sie Ihren Server nun zum Domaincontroller heraufstufen. Früher wurde dazu "dcpromo" aufgerufen. Dies ist bei Server 2012R2 aber in den Server-Manager gewandert.

Falls Sie noch das Fenster der AD Installation geöffnet haben, klicken Sie dort einfach auf "Server zu einem Domäncontroller heraufstufen" an. Sollten Sie das Fenster schon geschlossen haben, können Sie dies auch über den Server-Manager machen. Klicken Sie dazu entweder oben auf die Fahne, oder wählen Sie unter "AD DS" Ihren Server aus und wählen die Option dort aus.

 

Im "Konfigurations-Assistent für die Active Directory-Domänendienste" wählen Sie "Neue Gesamtstruktur hinzufügen" aus. Vergeben Sie danach Ihre Stammdomäne (z.B. contoso.local). Tragen Sie anschliessend noch ein DSRM-Kennwort (Kennwort für den Verzeichnisdienst-Wiederherstellungsmodus) ein. Achten Sie dabei auf die Komplexitätsanforderungen.

Die evtl. Meldung, das für den DNS-Server keine Delegierung erstellt werden kann, ignorieren Sie bitte vorläufig. Dies kann später im DNS-Server noch angepasst werden (siehe unten).

Führen Sie nun die restlichen Schritte aus und starten Sie danach die Installation. Führen Sie danach bitte zwingend einen Neustart durch.

 

Sollte es im Vorfeld mit der DNS Delegierung Probleme gegeben haben, wird nach dem Neustart Ihr Foundation Server sich vermutlich erst einmal über eine fehlgeschlagene Lizenzprüfung beschweren. Rufen Sie daher als nächstes über die Verwaltung den DNS-Manager auf.

Im DNS-Manager wählen Sie bitte Ihren Server und lassen sich die Eigenschaften anzeigen. Im Karteireiter Weiterleitung tragen Sie bitte einen Weiterleitungs-DNS-Server ein (z.B. den Ihres Routers oder Providers, Google Public DNS, OpenDNS Project, etc.) und übernehmen diese Einstellung. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch direkt noch den Alterung/Aufräumvorgang einrichten.

 

Nun können Sie Ihren Server nochmals neu starten. Die Lizenzprüfung des Foundation Servers sollte nun nichts mehr zu meckern haben. Die Grundvorrausstezungen sind nun geschaffen. Sie können Ihren Server nun entsprechend Ihren Anforderungen weiter konfigurieren (Zertifikate, weitere Rollen und Features, Dienste, etc. pp.).

 

 

 

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